ÖVP und FPÖ: Ziemlich große Konkurrenten

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ZAHLEN ZUM TAG. Wenn die Volkspartei zulegt, dann tut sie das vor allem auf Kosten der Freiheitlichen.

So harmonisch die schwarz-blaue Zusammenarbeit in den letzten eineinhalb Jahren bis zur Veröffentlichung des Ibiza-Videos verlaufen ist, so sehr sind die beiden Parteien einander Konkurrenten. Das zeigt ein Blick in die Wählerströme, die das Sozialforschungsinstitut SORA bei Nationalratswahlen ermittelt hat.

Den größten Wählerstrom gab es 2002, als die ÖVP unter Wolfgang Schüssel von 26,9 auf 42,3 Prozent zulegte. Sie kam damals auf zwei Millionen Stimmen. Fast jede dritte (!) kam von den Freiheitlichen (633.000). Die Freiheitlichen selbst stürzten von 26,9 auf zehn Prozent ab; umgekehrt gab es folglich kaum eine Wählerbewegung.

In weiterer Folge konnte die FPÖ zwei Mal Wähler zurückholen. 2006 gewann sie 102.000 und 2008 wiederum 88.000 Stimmen von der ÖVP. Von der ÖVP zur FPÖ wanderten nur 10.000 bzw. 6000 Stimmen.

Bemerkenswert waren die Bewegungen 2013: 40.000 gingen von der ÖVP zur FPÖ, 36.000 von der FPÖ zur ÖVP. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die FPÖ mit dem Team Stronach eine unerwünschte Schwesterpartei hatte, an die noch einmal so viele ÖVP-Wähler wanderten.

2017 gab es in beide Richtungen sehr viel Bewegung: Unter Sebastian Kurz gelang es der ÖVP, der FPÖ 168.000 Wähler abzuwerben, sie musste mit 96.000 aber auch ziemlich viele an sie abgeben.

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