Neue Volkspartei

ANALYSE. Die Wählerschaft hat sich gedreht. Von mehr Männern zu mehr Frauen. Und zu Leuten, die eher negative Entwicklungen im Land sehen.

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ANALYSE. Die Wählerschaft hat sich gedreht. Von mehr Männern zu mehr Frauen. Und zu Leuten, die eher negative Entwicklungen im Land sehen.

Die Wähler sind sehr beweglich geworden. Und das bedeutet, dass sich Parteien immer weniger auf Stammwähler verlassen können und immer mehr ganz neu um Unterstützung werben müssen. Die ÖVP hat das bei der Nationalratswahl 2017 mit Erfolg getan; mit Sebastian Kurz hat sie im Vergleich zu 2013 eine ziemlich veränderte Wählerschaft gewonnen, wie die Ergebnisse der SORA-Wahltagsbefragungen zeigen.

2013 kam die ÖVP bei Männern auf 30 und bei Frauen auf 19 Prozent. Das hat sie sich gedreht. Bei Frauen schaffte sie diesmal 33 Prozent und bei Männern 30 Prozent. Bei Arbeitern hat sie wiederum verloren (von 18 auf 15 Prozent), bei Angestellten aber extrem stark gewonnen (von 21 auf 31 Prozent). Gemessen an ihrem Gesamtergebnis (31,5 Prozent) überdurchschnittlich blieb sie bei Pensionisten (33 Prozent) und bei Selbstständigen (41 Prozent). Dort waren die Zuwächse auch nicht so groß wie bei Arbeitern.

Bemerkenswert auch: Bei den Wählern mit höchstem Bildungsabschluss (Universität) verbesserte sie sich „nur“ von 29 auf 32 Prozent. Bei Maturanten dagegen verdoppelte sie ihren Anteil von 21 auf 42 Prozent.

Und: Was die Einschätzung der Entwicklung Österreichs seit der letzten Wahl betrifft, so sprach die Volkspartei 2013 noch am ehesten Wähler an, die diese „positiv“ bewerteten. Das hat sich geändert. Diesmal kippte die Wählerschaft ins eher Negative: Bei jenen, die keine Veränderung orteten, stieg der Anteil von 26 auf 36 Prozent und bei denen, die von negativen Entwicklungen sprechen, gar von 16 auf 30 Prozent.

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