ZAHLEN ZUM TAG. Die FPÖ hat eine Monopolstellung bei Wählern, die sich selbst „eher“ oder „sehr rechts“ positionieren. Auf der linken Seite herrscht da wesentlich mehr Gedränge.
Mit der ideologischen Zuordnung von Parteien ist es so eine Sache; sie ist schwierig geworden: „Die Polysemie (Mehrdeutigkeit; Anm.) der Richtungsbegriffe kann mittlerweile dazu führen, dass Wähler in sozioökonomischen Verteilungsfragen egalitäre „links“ Positionen vertreten, in Immigrations- und Zuwanderungsfragen hingegen restriktive „rechte“ Standpunkte beziehen“, schreiben Fritz Plasser und Franz Sommer in ihrem Buch „Wahlen im Schatten der Flüchtlingskrise“ (Wien, 2018).
Im Zuge der Vorwahltagsbefragung zur Nationalratswahl 2017 hat „GfK Austria“ die Zuordnung den Wählern überlassen: „Wie würden Sie sich selbst einstufen?“, lautete die Fragestellung: „Als sehr links, eher links, etwas links der Mitte, in der Mitte, etwas rechts der Mitte, eher rechts, sehr rechts?“ Die Ergebnisse sind im erwähnten Buch enthalten: Die Masse der Wähler sieht sich selbst in der Mitte oder „etwas links“ oder „etwas rechts“ davon (siehe Grafik).
„Eher“, geschweige denn „sehr rechts“ positioniert sich selbst kaum jemand – mit Ausnahme von Freiheitlichen (15 Prozent eher, sieben Prozent sehr rechts, was zusammen 22 Prozent entspricht). Eine Positionierung „eher“ oder „sehr links“ ist viel gängiger: In Summe tun dies 43 Prozent der Grünen-, 28 Prozent der SPÖ- 27 Prozent der Liste Pilz und elf Prozent der NEOS-Anhänger.
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