ANALYSE. Der Innenminister hat auffallend konstante Vertrauenswerte. Wie im Übrigen auch Van der Bellen und Kurz.
Innenminister Hebert Kickl ist zwar umstritten, seiner Partei, der FPÖ, wird er aber wohl kaum zur Belastung. Der Mann hat auffallend konstante Vertrauenswerte. Das zeigt der APA/OGM-Index, der im Auftrag der Austria Presseagentur vom Meinungsforschungsinstitut immer wieder erhoben hat. Bemerkenswert: Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) haben relativ konstante Werte. Das zeigt, wie gespalten das Land ist.
Zunächst jedoch zu Kickl: Kein Vertrauen schenkten ihm vor einem Jahr 46 Prozent der Befragten. Zwischendurch ging der Anteil auf 56 Prozent rauf (September), zuletzt betrug er 54 Prozent. Das ist das eine. Das andere: Der Anteil derer, die Kickl vertrauen, ist von 28 Prozent auf 26 Prozent zurückgegangen und dann wieder auf 28 Prozent gestiegen. Berücksichtigt man eine gewisse Schwankungsbreite ist das de facto keine Veränderung.
Damit kann der Innenminister leben: Sein Vertrauenswert entspricht in etwa dem Stimmenanteil, den die FPÖ bei der Nationalratswahl erreicht hat. In Umfragen liegt sie derzeit sogar darunter.
Interessant auch die Entwicklung von Bundespräsident und Kanzler. Der „Standard“ wunderte sich gerade, dass die Beliebtheit von Van der Bellen nur langsam zunehme. Das dürfte jedoch Ausdruck einer polarisierten Republik sein, in der die Lager extrem verfestigt sind.
Bei Van der Bellen ist der Anteil derer, die ihm vertrauen, seit Jänner 2018 von 52 auf 53 Prozent gestiegen bzw. de facto gleich geblieben. Der Anteil derer, die ihm misstrauen, ist von 39 auf 37 Prozent gesunken. Kurz geht es nur etwas besser: Der Anteil derer, die ihm vertrauen, ist in seinem Fall von 56 auf 60 Prozent gestiegen und der Anteil derer, die ihm misstrauen von 37 auf 35 Prozent zurückgegangen.
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