ZAHLEN ZUM TAG. „Google Trends“ zeigt, wie sehr der freiheitliche Präsidentschaftskandidat die erste Elefantenrunde für sich nützen konnte.
Die Freiheitlichen können zufrieden sein: Norbert Hofer, ihr Präsidentschaftskandidat, hat den aufgelegten Elfmeter am Sonntag verwandelt: Nicht nur, dass ihm die Fragestellungen bei der „Elefantenrunde“ des Privatsenders Puls4 zupass kamen, er nützte die Gelegenheit auch, sich zu profilieren.
Wie umgehen mit der Bundesregierung vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise? Was tun mit der Türkei? Soldaten an die Grenze schicken? Freundlich im Ton, aber hart in der Sache ging Norbert Hofer in der Sendung auf Fragestellungen wie diese ein; wobei er den Vorteil hatte, dass die übrigen Kandidaten meist überfordert waren, eine pointierte Antwort zu liefern, wie sie in einem solchen Sendungsformat gefordert wäre.
Das Ergebnis: Wie die „Google Trends“-Auswertung zeigt, sorgte Hofer während und nach der Sendung für die mit Abstand meisten Suchanfragen im Internet; das zeigt, dass er das größte Interesse bei den Zusehern auslösen konnte (siehe Grafik). Auf Platz zwei folgte Irmgard Griss. Wobei in beiden Fällen eine Erklärung naheliegend ist: Hofer und Griss verfügen über weniger Bekanntheit als etwa die Kandidaten der Regierungsparteien, Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und Andreas Khol (ÖVP); daher ist das Informationsbedürfnis in ihrem Fall größer.
In der Tagesauswertung ebenfalls sichtbar ist der Auftritt, den Griss vormittags in der ORF-Pressestunde absolvierte. In dieser Zeit hat sie ebenfalls eine größere Nachfrage ausgelöst.
„Google Trends“ erlaubt lediglich eine Auswertung für fünf Begriffe. Außenseiterkandidat Richard Lugner ist in dieser daher nicht enthalten.