ZAHLE ZUM TAG. Nur ein freiheitlicher Kandidat hat bisher besser abgeschnitten als die spätere LIF-Gründerin: Willfried Gredler.
Die Liste freiheitlicher Präsidentschaftskandidaten spiegelt die Parteigeschichte – sie reicht von Deutschnationalen bis hin zu Heide Schmidt: Die Wienerin, die später das Liberale Forum gründete, trat 1992 an und schaffte 16,39 Prozent. Das war das bisher zweitbeste FPÖ-Ergebnis: Ex-Klubobmann Willfried Gredler kam 1980 auf 16,96 Prozent.
Gredler war genau genommen der erste freiheitliche Kandidat in der Geschichte der Zweiten Republik: 1951 hatte das ehemalige NSDAP-Mitglied Burghard Breitner für die Vorgängerpartei „Verband der Unabhängigen“ (VdU) 15,24 Prozent erreicht. 1957 stellte die FPÖ gemeinsam mit der ÖVP Wolfgang Denk auf (48,88 Prozent).
1986 traten die Freiheitlichen mit dem ehemaligen SA-Sturmführer Otto Scrinzi an. Ergebnis: 1,18 Prozent. Zuletzt hatten es die Partei mit der rechtskonservativen Niederösterreicherin Barbara Rosenkranz versucht; sie kam 2008 auf immerhin 15,34 Prozent. Norbert Hofer dürfte Umfragen zufolge bei der nunmehrigen Wahl besser abschneiden.