ZAHLEN ZUM TAG. Gemessen an dem ehemaligen Grünen-Politiker stießen die Koalitionsverhandler im Internet zuletzt auf so gut wie kein Interesse.
Was Leute von heute beschäftigt, das googeln sie – um Neues und Näheres zu erfahren. Entsprechend aussagekräftig sind die Auswertungen, die über Google Trends möglich sind. Und da zeigt ein Vergleich der Anfragen, die nach den Politikern Sebastian Kurz (ÖVP), Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Peter Pilz (Liste Pilz) vom 3. bis zum 6. November in Österreich getätigt wurden, dass sich praktisch alles um Pilz gedreht und gewendet hat.
Bis zum Nachmittag des 3. November, einem Freitag, interessierte sich fast niemand für Pilz. Das sollte sich jedoch mit Aufkommen erster Meldungen, er habe eine ehemalige Mitarbeiterin sexuell belästigt, ändern. Am folgenden Samstagvormittag, als Pilz seinen Rücktritt ankündigte, stieg das Interesse nach ihm auf einen noch viel höheren Wert, nämlich den Spitzenwert – wobei nicht die Anzahl der Suchanfragen ausgewiesen wird, sondern ein Indexwert von 100.
In Relation dazu sind Kurz und Strache aus dem öffentlichen Interesse verschwunden; und das, obwohl sie gerade Koalitionsverhandlungen führen und am Freitagnachmittag auch eine Pressekonferenz dazu gaben – über ein Suchanfragenvolumen von vier, also einem Zwanzigstel von Pilz am Samstagmorgen, kamen sie in diesen Tagen nie hinaus.
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