ZAHLEN ZUM TAG. Die Zusammensetzung der ersten Kammer des Parlaments entspricht ganz und gar nicht der Bevölkerungsstruktur.
Die offizielle Statistik zum neuen Nationalrat ist noch im Werden. Was vorliegt, macht aber schon deutlich, dass die Zusammensetzung der ersten Kammer des Parlaments nach wie vor nicht der Bevölkerungsstruktur entspricht; und zwar nicht einmal annähernd.
Der ÖVP-Bauernbund freut sich beispielsweise, nunmehr 16 Abgeordnete zu stellen. Rechnet man sie alle der Landwirtschaft zu, dann bringen es allein sie schon auf einen Anteil knapp neun Prozent. Der Anteil der Österreicher, die in der Branche tätig sind, beträgt dagegen nur etwa ein Drittel davon; die Tageszeitung „Die Presse“ berichtete 2014 jedenfalls von gerade einmal zwei bis drei Prozent.
Einen Migrationshintergrund haben sechs Abgeordnete. Das entspricht einem Anteil von rund drei Prozent. Wieviele österreichische Staatsbürger ausländische Wurzeln haben, ist schwer zu sagen; insgesamt handelt es sich um ein Fünftel der Bevölkerung, bzw. 22 Prozent, um genau zu sein.
Sehr genau lässt sich auf Basis der Statistik-Austria-Daten die Geschlechterverteilung in der Bevölkerung mit rot-weiß-rotem Pass beziffern: Der Frauenanteil beträgt 51, der Männeranteil 49 Prozent. Im Nationalrat ist das ganz anders; dort bringen es die Männer mit 66 auf eine Zweidrittelmehrheit. Der Frauenanteil ist zwar leicht gestiegen, beträgt aber noch immer nur 34 Prozent.
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