Wo nicht einmal die Hälfte wählt

ZAHLEN ZUM TAG. Zu verhältnismäßig hohen Ausländeranteilen kommt besonders in Wien und Vorarlberg eine größere Wahlmüdigkeit der Österreicher. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Zu verhältnismäßig hohen Ausländeranteilen kommt besonders in Wien und Vorarlberg eine größere Wahlmüdigkeit der Österreicher.

Gestern standen an dieser Stelle „Zahlen zum Tag“ zum Anteil der Wahlberechtigten an der Gesamtbevölkerung. Dieser wird durch zwei Faktoren entschieden: Anteile unter 16-Jähriger sowie nicht-österreichischer Staatsbürger. Die Ergebnisse haben in sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. Gehen wir also noch einen Schritt weiter: Wie groß ist die Wahlbeteiligung bei Nationalratswahlen?

Am Beispiel der Nationalratswahl 2013 ergibt das Bemerkenswertes: In gleich drei Bundesländern belief sie sich – wieder gemessen an der Gesamtbevölkerung – auf weniger als 50 Prozent. Konkret: In Tirol handelte es sich um 49,4 Prozent, in Vorarlberg um 46,9 und in Wien um gar nur 45,3 Prozent. Wobei das nicht nur die Länder mit den höchsten Ausländeranteilen und auch einer verhältnismäßig jungen Bevölkerung sind.

Das Problem ist vielmehr, dass in genau diesen Bundesländern zumindest 2013 auch die Wahlbeteiligung mit Abstand am geringsten war: In Wien belief sie sich auf 69,7 Prozent, in Tirol auf 67 Prozent und in Vorarlberg auf 65,9 Prozent. Sprich: Jeder dritte Staatsbürger ab 16 nützte sein Wahlrecht nicht.

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