ZAHLEN ZUM TAG. Im Unterschied zu den Ländern übersteigt die Zahl der Lehrstellensuchenden die der offenen Stellen in der Bundeshauptstadt bei weitem.
In einer Sonderauswertung der Arbeitsmarktdaten hat sich das AMS dem Lehrstellenmarkt gewidmet. Ergebnis: In Wien gibt es in besonders gefragten Berufen viel zu wenig Stellen. Der Unterschied zu den übrigen Bundesländern ist extrem.
Aufschluss darüber gibt die sogenannte Lehrstellenandrangsziffer. Sie stellt das Verhältnis zwischen den sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden und den sofort verfügbaren offenen Lehrstellen dar. Österreichweit handelt es sich summa summarum um 1,1. Sprich: Elf Suchenden standen im Jahresdurchschnitt 2018 zehn offene Stellen gegenüber.
Bei „Restaurantfachfrau/-mann“ oder „Köchin/Koch“ betrugen die Verhältnisse 0,2 bzw. 0,4. Jeder Jugendliche hatte damit praktisch mehrere offene Stellen zur Auswahl. Nicht so in Wien: Dort gab es sogar in diesen Berufen mehr Suchende als offene Stellen.
Besonders extrem war das Verhältnisse bei „Kfz-Techniker/in“: Österreichweit belief es sich auf 3,6, in Wien jedoch auf 58,3. Anders ausgedrückt: Auf 583 Suchende kamen gerade einmal zehn offene Stellen.
Die offenen Stellen gingen hier offenbar weg wie nichts. Und zwar so schnell, dass sich das auch auf die Statistik auswirkte, wie es in einer Anmerkung heißt: Viele Stellen seien so schnell besetzt worden, dass sie nicht mehr im Bestand am Ende eines Monats aufschienen.
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