ZAHLEN ZUM TAG. Die veröffentlichte Zahl der Infektionsfälle hinkt der Wirklichkeit ziemlich weit hinterher.
Dienstag, 15.00 Uhr gab es in ganz Österreich 1332 Coronavirus-Infektionen, wie der Website des Gesundheitsministeriums zu entnehmen ist. Wobei man genauer sein muss: Es handelte sich um bestätigte Fälle. Und überhaupt
Die meisten Infektionen gibt es den Angaben zufolge nach wie vor in Tirol (328). Eine stark steigende Tendenz gegenüber Sonntagnachmittag wiesen Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg auf.
Pro 100.000 Einwohner gab es zuletzt 15 bestätigte Infektionsfälle österreichweit. Im Burgenland (3,7), in Kärnten (4,8) und in Wien (8,7) waren es nach wie vor relativ wenige. Extrem viele waren es in Tirol (43,3) und Vorarlberg (24,9). In Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark handelte es sich um zwölf bis 17 (siehe Grafik).
Die Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen: Sie sind abhängig davon, wie viele Ergebnisse dem Gesundheitsministerium jeweils zeitgerecht gemeldet werden. So war Tirol am Montag (16. März) offenbar noch nicht dabei. Laut Statistik gab es da keine Veränderung gegenüber Sonntag.
Die Vorarlberger Nachrichten (VN) berichteten am 17. März um 15.20 wiederum, dass von 828 Verdachtsfällen 100 positiv und 431 negativ getestet worden seien. 297 würden sich noch in Abklärung befinden. Das ist das eine. Das andere: Die Dunkelziffer dürfte weit höher sein, wie die Zeitung schreibt: „Auch das Land rechnet nun mit jener Zahl, die Armin Fidler (Virologe; Anm.) in der heutigen VN-Ausgabe vorgibt: bestätigte Fälle multipliziert mit 20.“ Das wären allein in Vorarlberg rund 2000 gewesen zu diesem Zeitpunkt.
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