BERICHT. „Pro Kopf“ schnitt die Bundeshauptstadt, die zugleich auch Land ist, vor zehn Jahren am besten ab. Heute ist sie nur noch Mittelmaß.
Mit den Schulden von Ländern und Gemeinden ist es so eine Sache. Unterschiedliche Aufgabenverteilungen, vor allem aber auch der Sonderfall Wien, das ja beides ist, machen nur eine zusammengefasste Auswertung sinnvoll. Und im Sinne der Vergleichbarkeit am besten auch „pro Kopf“. Also: Tirol schneidet mit 1410 Euro am besten ab, gefolgt vom Burgenland (1976 Euro), Oberösterreich (1990 Euro) und Vorarlberg (2160 Euro). Schaut man sich die Entwicklung seit 2008 an, fällt auf, dass es bei diesen vier Ländern auch kaum eine Veränderung geben hat. Gemessen an der Wirtschaftsleistung, die um rund 30 Prozent zugenommen hat, entspricht das sogar einem starken Rückgang.
Bei den übrigen Ländern schaut die Sache anders aus: Wien hatte vor zehn Jahren die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung. Sie hat sich allerdings Vervierfacht, sodass die Stadt heute mit 3378 Euro nur noch im Mittelfeld liegt. In Salzburg und der Steiermark haben sich die Schulden auf 4005 bzw. 4815 Euro mehr oder weniger verdoppelt. In Niederösterreich sind sie um gut ein Viertel auf 4865 Euro gestiegen (was gemessen an der Wirtschaftsleistung über die Zeit ebenfalls einem Rückgang entspricht). Das ist der zweithöchste Wert. An der Spitze liegt Kärnten mit 5784 Euro.
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