Steiermark: Wo die ÖVP zwei Mitbewerber schluckte

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ZAHLEN ZUM TAG. Zumindest die türkise Volkspartei hat in der Mur-Mürz-Furche auf Kosten von SPÖ und FPÖ triumphiert.

Nationalratswahlen sind Nationalratswahlen und Landtagswahlen sind Landtagswahlen. Das ist bei Vergleichen zu beachten. Konkret: Bei der steirischen Landtagswahl zeichnen sich Umfragen zufolge Zugewinne für die ÖVP und Verluste für Sozialdemokraten und Freiheitliche ab.

Die Volkspartei könnte erstmals seit dem Jahr 2000 auf Platz eins kommen. Damals erreichte sie mit 47,3 Prozent beinahe die absolute Mehrheit. 2015 musste sie sich mit gerade einmal 28,5 Prozent begnügen. Sprich: Selbst wenn sie nun fünf oder gar zehn Prozentpunkte gewinnen würde, würde sie von ihren besten Zeiten weit entfernt bleiben. Doch das ist eine andere Geschichte.

Spannend wird die Wahl in der Mur-Mürz-Furche, die eine stolze Industriegeschichte aufweist. Hier hat sich zuletzt zumindest bei Nationalratswahlen extrem viel verändert. In den vier Bezirken Murau, Murtal, Leoben und Bruck-Mürzzuschlag erreichte die SPÖ 2008 noch ganze 40,3 Prozent. Im vergangenen September landete sie bei rund zwölf Prozentpunkten weniger: 28,1 Prozent. Ähnlich ginge es der FPÖ: Inklusive BZÖ lag sie 2009 bei 30,1 Prozent; jetzt reichte es jedoch nur noch für 18,4 Prozent.

Groß profitiert davon hat die neue ÖVP von Sebastian Kurz: Sie hat im Vergleichszeitraum fast 17 Prozentpunkte gewonnen. Mit 36,3 Prozent liegt sie heute klar vorne in dieser Gegend.

Im bundesweiten Vergleich eher bescheiden sind die Stimmenanteile von Grünen und Neos in der Mur-Mürz-Furche: Sie betragen 7,9 und 5,8 Prozent.

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