ZAHLEN ZUM TAG. In Bezirken mit dem niedrigsten Anteil jüngerer Frauen geht die Einwohnerzahl eher zurück.
Landflucht ist weiblich. Dieses Phänomen, das seit einigen Jahren zu beobachten ist und über das auch immer wieder geschrieben wird, lässt sich auch aus den Statistik Austria-Daten sehr eindrucksvoll ablesen: In den Bezirken mit dem niedrigsten Anteil jüngerer Frauen geht die Einwohnerzahl zurück. Umgekehrt wächst sie dort, wo der Anteil am höchsten ist – von wenigen Ausnahmen auf beiden Seiten abgesehen.
Österreichweit beträgt der Frauenanteil bei den 25- bis 29-Jährigen 48,8 Prozent. Es gibt jedoch einige Bezirke, in denen er wesentlich höher ist und einige, in denen er niedriger ist. Nimmt man jeweils die „Top 10“ und stellt ihnen die Veränderung der Gesamtbevölkerung seit 2010 gegenüber, fällt der eingangs erwähnte Zusammenhang auf.
Die höchsten Frauenanteile gibt es in den Wiener Bezirken Innere Stadt (52,3 Prozent), Währing (52,2), Donaustadt (51,2), Döbling (50,6), Alsergrund (50,5), Floridsdorf, Neubau und Liesing (jeweils 50,4) sowie in Klagenfurt Stadt (50,9) und Gänserndorf (50,7). In neun dieser zehn Bezirke ist das Bevölkerungswachstum überdurchschnittlich, beträgt also mehr als die gesamtösterreichischen 5,6 Prozent plus. In der Wiener Donaustadt handelt es sich gar um 20,2 und in Floridsdorf um 15,7 Prozent. Einzig in der Inneren Stadt ist es negativ – dort gibt es um ein halbes Prozent weniger Einwohner als 2010.
Die Bezirke mit den niedrigsten Frauenanteilen sind dagegen Bruck-Mürzzuschlag (46,7 Prozent), Güssing (46,6), Murtal (46,5), Rohrbach (46,3), Schärding (46,2), Horn (46,1), Gmünd (46,1), Tamsweg (46), Leoben (45,9) und Hollabrun mit nur 45,5 Prozent. Überall hier ist die Einwohnerzahl gesunken, am stärksten in Bruck-Mürzzuschlag und Leoben mit minus 3,6 Prozent. Einzige Ausnahmen: In Rohrbach ist sie unverändert geblieben und in Hollabarunn hat sie um 0,7 Prozent zugenommen – auch das ist im österreichweiten Vergleich allerdings unterdurchschnittlich.
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