In Wien wird zu wenig gebaut

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BERICHT. Angespannter Wohnungsmarkt: Wieder einmal hat die SPÖ mit der von ihr geführten Stadt bei einem Wahlkampfthema das Bummerl.

Man kann es drehen und wenden wie man will: Die meisten Menschen zieht’s nach Wien, die Bundeshauptstadt wächst stärker als alle anderen Bundesländer – und ist damit auch mit den größten Herausforderungen konfrontiert. Stichwort Flüchtlingskrise, Mindestsicherung, Arbeitslosigkeit – und Wohnen.

Die SPÖ hat Wohnen zu einem Wahlkampfthema auserkoren und ÖVP-Chef Sebastian Kurz versucht wieder einmal, auf vermeintliche Missstände in Wien hinzuweisen. Es müsse mehr gebaut werden, sagt er sinngemäß, in der SPÖ-geführten Stadt werde zu wenig gebaut.

Was sagt die Statistik? Laut Statistik Austria sind in Wien von 2010 bis 2017 insgesamt 53.786 Wohnungen fertiggestellt worden. Das klingt nach viel, ist jedoch relativ: Die Zahl der Einwohner hat im Vergleichszeitraum um 182.129 zugenommen. In allen anderen Bundesländern ist’s ausgeglichen oder gar umgekehrt. In der Steiermark ist der Bevölkerungsstand um 32.553 gestiegen und die Zahl der Wohnungen mit 59.755 beinahe doppelt so stark.

Selbstverständlich ist bei alledem sehr viel zu beachten: Die Größe der einzelnen Haushalte beispielsweise. Oder die Zusammensetzung der Nachfrage und des Angebots. So lässt sich aus den Daten nicht herauslesen, wie viele neue Sozialwohnungen einerseits gebraucht und andererseits geschaffen wurden.

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