BERICHT. Mehr als zehn Grundversorgungsfälle pro 1000 Einwohner verzeichnet die Bundeshauptstadt. In Tirol sind es acht.
78.254 Flüchtlinge befanden sich zum Ende des vergangen Jahres in der staatlichen Grundversorgung, wie Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in parlamentarischen Anfragebeantwortungen gegenüber dem freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Gernot Darmann berichtet.
Jeder vierte der 78.254 Flüchtlinge wird in Wien betreut. Summa summarum handelt es sich dort um 18.791. Das ist nicht nur in absoluten Zahlen der höchste Wert, sondern auch gemessen an der Wohnbevölkerung: Auf 1000 Menschen kommen in der Bundeshauptstadt 10,6 in Grundversorgung.
Im Bundesländer-Vergleich die niedrigste Quote verzeichnet Tirol mit 8,1. Wien am nächsten kommen Niederösterreich (9,4), Vorarlberg (9,2) und Kärnten (9,0). Es folgen die Steiermark (8,7), Salzburg (8,6), Oberösterreich (8,4) und das Burgenland (8,3).
Unterm Strich gibt es also weder ein Ost-West- bzw. West-Ost-Gefälle, noch einen klaren Zusammenhang mit den politischen Führungsverhältnissen: So weist nicht nur Wien eine grüne Regierungsbeteiligung aus, sondern auch Tirol, wo sich – gemessen an der Wohnbevölkerung – die wenigsten Flüchtlinge befinden.