ZAHLEN ZUM TAG. Österreich wächst in den Ballungsräumen – und schrumpft in der Peripherie.
Seit 2009 ist die österreichische Bevölkerung um rund 400.000 gewachsen – von 8,34 auf 8,86 Millionen zu Jahresbeginn 2019 nämlich. Die Entwicklungen sind jedoch höchst unterschiedlich, wie den Zahlen der Statistik Austria zu entnehmen ist. Und das wirft ein schlechtes Licht auf die Politik des ländlichen Raumes, die seit einer gefühlten Ewigkeit propagiert wird. In der Peripherie schrumpft die Republik nämlich.
Schauen wir uns an, wo es die extremsten Veränderungen gegeben hat. Ergebnis: Von den zehn Bezirken, die seit 2009 am stärksten gewachsen sind, liegen sieben in Wien – die Donaustadt, Floridsdorf, Favoriten, Simmering, Liesing, Leopoldstadt sowie die Landstraße. Wobei die Donaustadt an der Spitze steht: Ihre Bevölkerung hat gleich um ein Viertel von 153.000 auf 191.000 zugenommen. Sie ist quasi um eine mittelgroße österreichische Stadt größer geworden.
Zu den „Top 10“ gehören außerdem Eisenstadt (plus 15 Prozent), Innsbruck (plus 13 Prozent), das im vergangenen Jahr leicht geschrumpft ist und Bruck/Leitha (plus zwölf Prozent).
Auf der anderen Seite gibt es zahlreiche Bezrike die schrumpfen. Sie liegen eher weit weg von den Ballungsräumen. Die Liste reicht von Gmünd, Wolfsberg, Zwettl und St Veit/Glan mit jeweils minus vier Prozent über Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Waidofen/Thaya und Hermagor mit jeweils minus fünf Prozent – bis hin zum steirischen Murau mit minus sieben Prozent (von 29.856 auf 27.663).
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