BERICHT. Das Burgenland und Niederösterreich wendeten 2015 am meisten für Tilgungen und Zinsen auf. Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol weniger als ein Hundertstel.
Wer Schulden bedienen muss, hat weniger Geld für anderes übrig. Das ist auch bei den Bundesländern so, wie den „Gebarungsübersichten 2015“ zu entnehmen ist, die die Statistik Austria erstellt hat.
Das Burgenland wendete in diesem Jahr 10,1 Prozent seiner Gesamtausgaben für Tilgungen und Zinsen auf: Von 1,24 Milliarden Euro waren es 126 Millionen Euro. Dabei ist das Land verhältnismäßig schwach verschuldet. Anders schaut es bei Niederösterreich aus: 3,56 Milliarden Euro entsprachen 2015 dem höchsten Schuldenstand im reinen Bundesländervergleich; die Aufwendungen dafür betrugen 689 Millionen Euro, was 7,8 Prozent der Gesamtausgaben entsprach. Wien folgte mit einem Anteil von 6,3 Prozent (bzw. 827 Millionen Euro); die Bundeshauptstadt ist Land und Gemeinde in einem und läuft daher in der Statistik in einer eigenen Kategorie.
Oberösterreich ist nur etwa ein Zehntel so stark verschuldet wie Niederösterreich und muss daher auch weniger dafür aufwenden: 2015 handelte es sich um gerade einmal 15 Millionen Euro bzw. 0,3 Prozent der Gesamtausgaben. Vorarlberg und Tirol folgten mit Anteilen von 0,7 und 0,9 Prozent.