ZAHLEN ZUM TAG. Wie sich die Leserschaft des Nachrichtenmagazins „profil“ in den vergangenen zehn Jahren verändert hat.
Beim Nachrichtemagazin „profil“ laufen einschneidende Veränderungen an. Neben einer neuen Chefredakteurin (Anna Thalhammer, bisher „Die Presse“) gibt es einen neuen Geschäftsführer. Der stellvertretende „Kurier“-Chefredakteur Richard Grasl wird diese Funktion zusätzlich ausüben.
Das „profil“ gehört seit einigen Jahren mehrheitlich zur Raiffeisen-Gruppe. Gegründet wurde es 1970 von Oscar Bronner. Lange erfüllte es beinahe alleinstehend eine wichtige demokratiepolitische Funktion: Aufdeckung.
Auch in der jüngeren Vergangenheit gab es viel aufzudecken, das Wochenmagazin leidet seit geraumer Zeit aber, wie auch andere Medien, unter einer massiven Veränderung: Die Leserschaft wird kleiner und älter – es rücken weniger Junge nach.
Laut Mediaanaylse hatte das „profil“ vor zehn Jahren mehr als 400.000 Leserinnen und Leser. Heute sind es rund 250.000. Die (relativ) meisten waren vor zehn Jahren 40 bis 49 Jahre alt, heute handelt es sich um 50- bis 59-Jährige. Groß ist der Rückgang auch bei Jüngeren. Wurden vor zehn Jahren mehr als 50.000 20- bis 29-jährige Leserinnen und Leser ausgewiesen in der Mediaanalyse, sind es nunmehr nur noch rund 20.000.
Nicht alle Medien verlieren. Die Wiener Stadtzeitung „Falter“ etwa erreichte laut Mediaanalyse 2021/22 mit rund 290.000 Leserinnen und Leser ziemlich genau drei Mal mehr als vor zehn Jahren.