„Kulturnation“ baut ab

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Kunst und Kultur wird es nicht nur zu realen, sondern nominellen Kürzungen kommen. Und zwar zu massiven.

Als Kulturminister hat Vizekanzler und SPÖ-Chef Andreas Babler schon im April angefangen, auf eine schlechte Nachricht vorzubereiten. Es werde „überall solidarisch Einsparungen geben müssen“, meinte er, auch im Bereich Kunst und Kultur.

Jetzt liegen Bundesvoranschläge für 2025 und 2026 sowie ein Strategiebericht für die folgenden Jahre bis 2029 vor. Alles in allem zeigt sich, dass es nicht nur real, sondern auch nominell zu massiven Kürzungen kommen wird. Während die Parteienförderung etwa nur für ein Jahr (2026) eingefroren werden soll, wird das Kunst- und Kulturbudget ab heuer vier Jahre in Folge „in Euro“ kleiner werden.

Für heuer sind 671 Millionen Euro vorgesehen, für das kommende Jahr 630, dann 577, 522 und 2029 schließlich nur noch 520 Millionen Euro. Das ist um fast ein Viertel weniger. Real, also unter Berücksichtigung der Inflation, wird es sich um eine noch größere Kürzung handeln.

Bemerkenswert: Auch gemessen an den Gesamtauszahlungen wird Kunst und Kultur weiter an Bedeutung verlieren. Liegt der Anteil heute bei 0,54 Prozent, so wird es sich 2029 nur noch um voraussichtlich 0,40 Prozent handeln.

Laut „Kurier“ wird insbesondere bei Filmförderungen angesetzt werden. Aber nicht nur. Es werde „quer durch alle Abteilungen in der Kunst- und Kulturförderung“ zu Einschnitten kommen.

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