Konflikte vorprogrammiert

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ZAHLEN ZUM TAG. Wien-Donaustadt, wo der Lobautunnel geplant war, zählt zu den am stärksten wachsenden Teilen Österreichs.

Wo Österreich wächst, gibt’s Konflikte. Von Vorarlberg, wo es unter anderem auch um Betriebsansiedlungen geht, der Raum jedoch knapp wird, bis Wien. Genauer: Wien-Donaustadt. Zur besseren Verkehrsanbindung hatte die Stadt hier eine Autobahn inklusive Lobautunnel geplant; damit sollte ein gleichnamiges Naturschutzgebiet gewissermaßen unterfahren werden. Verkehrsministerin Leonora Gewessler (Grüne) hat das Projekt nun gestoppt.

Wien-Donaustadt wächst noch wesentlich stärker als Vorarlberg und hat bereits halb so viele Einwohner wie das Bundesland. Ein anderer Vergleich zeigt die Dynamik vielleicht aber noch besser: Die Stadt Salzburg hatte heuer zu Jahresbeginn ziemlich genau so viele Einwohner (155.416) wie der 22. Gemeindebezirk Anfang 2010 (155.527). Damals waren es in Salzburg eher nur geringfügig (rund 10.000) weniger gewesen. In der Donaustadt sind es mittlerweile jedoch deutlich mehr. Im Jänner waren es laut Statistik Austria 198.806, heute dürften es schon über 200.000 sein.

Der Ausbau der Infrastruktur hat dem nur bedingt Rechnung getragen. Größere Teile des Bezirks sind mittlerweile durch U-Bahnen (U1, U2) erschlossen. Straßenmäßig hinkt die Entwicklung hinterher. Glück im Unglück: Gemessen an der Bevölkerung gibt es im Bezirk relativ wenige Autos. Mit 84.556 sind es laut Statistik Austria nur geringfügig mehr als in Salzburg (79.949).

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