Ungarn hat ein Problem

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ZAHLEN ZUM TAG. Zahl der COVID-19-Neuinfektionen bleibt im internationalen Vergleich sehr niedrig. Die Zahl ist aber sprunghaft angestiegen – und vor allem ist bisher kaum getestet worden.

Die Entwicklung der COVID-19-Inzidenz in Österreich und Umgebung zeugt von Wellenbewegungen, die zum Teil zeitversetzt verlaufen. In Österreich und der Slowakei sie sie gerade – ausgehend von einem relativ hohem Niveau – konstant. In Österreich werden in sieben Tagen seit geraumer Zeit 20 bis 21 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bestätigt, in der Slowakei rund 25.

Eine leichte Entspannung – ausgehend von einem weniger als halb so hohem Niveau – gibt es in Deutschland und Slowenien (zuletzt rund 10). Steigend sind die Zuwächse alles in allem in Italien (knapp 15), der Schweiz (24), und Kroatien, das mit knapp 50 im Ländervergleich klar an der Spitze bleibt.

Bemerkenswert ist indes die Entwicklung in Ungarn. Das Land hat bis Anfang August kaum bestätigte COVID-19-Infektionen ausgewiesen. Immer wieder handelte es sich um weniger als zehn pro Tag. Zuletzt kam es zu einem sehr starkem Anstieg. Am 30. August wurden 292 Neuinfektionen vermeldet, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Nun erreicht Ungarn noch immer nur eine Inzidenz von 5,5. Dabei ist jedoch die erwähnte Veränderung und vor allem auch dies zu beachten: Ungarn testet sehr wenig. Offiziellen Angaben zufolge gab es bis Ende August erst 428.150 Tests. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl sind es in Österreich drei Mal mehr.

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