ZAHLEN ZUM TAG. Der Bezirk Landeck, zu dem der weltbekannte Wintersportort gehört, weist eine Infektionsrate auf, die um ein Vielfaches größer ist als die der übrigen Landesteile.
Tirol hat eine Dreiviertelmillion Einwohner und keine sechs Prozent davon leben im westlichen Bezirk Landeck. Dort jedoch gibt es mit 526 fast ein Drittel aller COVID-19-Infektionen, die laut Gesundheitsministerium am 27. März um 15 Uhr offiziell bestätigt waren; insgesamt handelte es sich um 1755.
Entsprechend schauen denn auch die Verhältnisse aus: Tirol hat zu dieser Zeit 231,6 Patienten pro 100.000 Einwohner. Über dem Schnitt liegen nur die Bezirke Kitzbühel (249,2) und – extrem stark – eben Landeck mit einem Wert von 1184,9. Anders ausgedrückt: 1,18 Prozent der Bevölkerung des Bezirks, zu dem auch die Wintersportorte Ischgl und St. Anton gehören, sind bereits infiziert.
Überall sonst in Tirol ist die Rate unterdurchschnittlich. Am geringsten ist sie ausgerechnet im nördlichen Nachbarbezirk von Landeck, Reutte. Dort beträgt sie 85,2 pro 100.000 Einwohner. Die beiden Bezirke sind freilich durch eine Bergkette getrennt – und es gibt vor allem auch kein gemeinsames Skigebiet.
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