Tanz auf einem Vulkan

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ZAHLEN ZUM TAG. Die Slowakei ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnell ein exponentielles Wachstum zum Notstand führen kann.

Mit 53,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegt Österreich zwar weiterhin über dem (deutschen) Grenzwert von 50; ein Blick auf die Bettenauslastung wirkt jedoch beruhigend: Laut Gesundheitsministerium beträgt sie insgesamt vier Prozent und auf den Intensivstationen zwölf Prozent. Anfang April war dort der bisherige Spitzenwert von 26 Prozent erreicht worden.

So gesehen wirkt die Lage entspannt. Das Problem ist jedoch das exponentielle Wachstum: Extrem schnell können sich die Zahlen verdoppeln. Selbst das ist freilich noch kein Grund zur Panik. In Vorarlberg hat sich die Inzidenz im September in kurzer Zeit von elf auf 74 vervielfacht. Jetzt gilt es in Deutschland als Risikogebiet. Aber: Mittlerweile ist die Inzidenz wieder auf 43 zurückgegangen und die Zahl der Spitalspatienten hat sich in den vergangenen Tagen von 17 auf acht halbiert. Seit dem Sommer ist im Übrigen ein Todesfall verzeichnet worden.

In der Umgebung gibt es zwei Länder, die zeigen, dass man das Virus trotzdem weiterhin ernst nehmen muss. In Tschechien hatte sich die 7-Tage-Inzidenz im August auf relativ hohem Niveau stabilisiert. Seit Anfang September sie auf mehr als 140 gestiegen. Ähnlich in der Slowakei, wo sie extrem schnell auf rund 125 geklettert ist – und man nun von einem Notstand spricht.

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