Grippesaison 2016/17 und Coronajahr 2020

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BERICHT. Der Vergleich zeigt erst, wie sehr es bisher ohne Impfung, aber mit großen Beschränkungen gelungen ist, die Zahl der Sterbefälle relativ gering zu halten.

Ganz ehrlich: Wer weiß schon, dass es 2016/17 eine besonders schwere Grippewelle gegeben hat in Österreich? Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) beziffert die Zahl der Sterbefälle mit 4436. Gerechnet ist das von der 40. Kalenderwoche 2016 bis zur 20. Kalenderwoche 2017.

Diese Sterbefälle waren statistisch signifikant. Und wie: Insgesamt sind laut Statistik Austria 2016/17 bis zu 2340 Menschen pro Woche gestorben; dieser Maximalwert wurde Anfang Jänner 2017 erreicht, sehr wahrscheinlich also mitten in der damaligen Grippesaison.

Vergleichen wir die damalige mit der aktuellen Entwicklung. Ergebnis: Seit vergangenem Herbst gab es zunächst eher nur etwas mehr als 1500 Sterbefälle pro Woche; und zwar auch noch in den Jänner hinein. Dann kam der diesjährige Spitzenwert von 1946 in der fünften Kalenderwoche (Ende Jänner, Anfang Februar).

Im März und April machte sich schließlich die Corona-Pandemie bemerkbar: Im Unterschied zu anderen Jahren, aber auch 2017, sank die Zahl der Sterbefälle nicht auf rund 1500 pro Woche. Sie belief sich vielmehr auf bis zu 1815, um erst Ende April zurückzugehen.

Sprich: Ohne Impfung, aber mit einschneidenden Beschränkungen bzw. einer Art Shutdown ist es bisher gelungen, die Mortalität im Zusammenhang mit COVID-19 wesentlich geringer zu halten als in der Grippesaison 2016/17, aber auch anderen Saisonen, wie den AGES-Daten zu entnehmen ist. An oder mit dem Coronavirus sind bisher rund 600 Menschen gestorben.

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