ANALYSE. Bei knapp 2000 bestätigten Infektionsfällen wurden in Tirol zuletzt rund 200 Spitalspatienten verzeichnet. 50 waren intensivpflichtig.
Die Zahl der bestätigten COVID-19-Infektionsfälle, die das Gesundheitsministerium ausweist, ist das eine. Die Schwere dieser Fälle ist das andere. Daten aus Tirol lassen Rückschlüsse zu.
Am 29. März gab es laut Gesundheitsministerium bzw. dem COVID-19-Dashboard des Ressorts 1944 bestätigte Infektionsfälle in Tirol. Die Zahl der Genesenen ist nicht ausgewiesen. Was aus Tirol vorliegt, sind jedoch Zahlen für die Spitäler: Ebenfalls Sonntag, 29. März, befanden sich ebendort 198 Patienten mit dem Virus. Gemessen an den positiv Getesteten waren das zehn Prozent. 50 der 198 Patienten waren intensivpflichtig, das entsprach einem Anteil von 2,6 Prozent (ebenfalls der positiv Getesteten).
Die Entwicklung in den Krankenhäusern bringt unter anderem dies zum Ausdruck: Zeitversetzt zur Verbreitung des Virus nimmt die Zahl der Spitals- und Intensivpatienten stark zu. Allein von Samstag auf Sonntag stieg letztere in Tirol von 42 auf 50. Am 17. März, vor gut zwei Wochen also, hatte sie überhaupt noch null betragen. Tags darauf belief sie sich auf zwei – und so weiter und so fort. Ähnlich verhielt es sich bei allen COVID-19-Spitalspatienten – ihre Zahl hat seit dem 17. März um da Zwanzigfache zugenommen.
Das ist auch insofern bemerkenswert: Tirol ist in Bezug auf die COVID-19-Verbreitung den übrigen Bundesländern ein Stück voraus. Das lässt erahnen, was auf die dortigen Krankenhäuser zukommen könnte, wenn zuletzt ergriffene Maßnahmen nicht wirken.
Laut Gesundheitsministerium gab es in Tirol bisher 13 Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19.
dieSubstanz.at spricht Sie an? Unterstützen Sie dieSubstanz.at >