Gebremstes Wachstum

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ZAHLEN ZUM TAG. An der Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz bestätigter Infektionen zeigt sich, dass die Corona-Bekämpfung nicht ganz erfolglos ist.

Im Zusammenhang mit COVID-19 ist schon lange nicht mehr von einem exponentiellen Wachstum die Rede. Einzig Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat davon gesprochen, als er Mitte September meinte, die Infektionszahlen würden „leicht exponentiell“ steigen. Damals hatte das allenfalls nur für ein paar Tage seine Berechtigung.

Wie auch immer: Exponentiell war die Entwicklung Mitte März. Das zeigen die damaligen Zahlen zu den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche eindrucksvoll. In Tirol schossen sie auf über 180 hinaus (siehe Grafik).

Heute ist die Entwicklung nicht einmal linear. Eher wellenförmig, aber tendenziell steigend. Ganz offensichtlich gelingt es, durch Tests, Contact-Tracing und diverse Beschränkungen, zumindest zu bremsen. Ende September ging die Ausbreitung des Virus vorübergehend sogar zurück. Abgesehen davon liegen weiterhin etwa halb so viele Patienten im Spital als im Frühjahr.

Was selbstverständlich zu beachten ist: Es wird viel mehr getestet als im Frühjahr. Was aber ebenfalls gut ist: Man sieht quasi nicht nur die oberste Spitze eines Eisbergs. AGES-Experte Franz Allerbeger schließt ja nicht aus, dass es in Wirklichkeit bis zu zehn Mal mehr Infektionen gegeben hat als bisher bestätigt worden sind.

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