ZAHLEN ZUM TAG. Vor Beginn eines erweiterten Lockdowns sinken die Zuwächse nicht nur bei den Neuinfektionen, sondern mehr noch bei den Hospitalisierungen.
Alles in allem könnte die Dynamik der zweiten Welle Anfang November ihren Höhepunkt überschritten haben. Seither sinkt der Zuwachs bestätigter Infektionen leicht und zuletzt sogar etwas stärker. Am Wochenende ist die 7-Tage-Inzidenz erstmals seit September zwei Mal hintereinander – wenn auch nur minimal – zurückgegangen. Durch den leichten Lockdown am 3. November und den nunmehrigen harten könnte sich dieser Trend verstärken. Sprich: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sache rein epidemiologisch gut ausgeht, ist groß.
dieSubstanz.at geht bei den Zuwächsen von gemittelten Werten aus. Tagesbezogene Sprünge, die etwa ausschließlich auf Nachmeldungen zurückzuführen sind, werden dadurch genauso reduziert wie niedrigere Fallzahlen an Wochenenden.
Die zweite Infektionswelle hatte in der zweiten Oktoberhälfte deutlich an Dynamik gewonnen. Der Zuwachs betätigter Infektionen pro Tag ist von rund zwei auf knapp fünf Prozent gestiegen; das Maximum wurde am 6. November erreicht. Seither fand eine Stabilisierung und zuletzt sogar ein leichter Rückgang auf rund vier Prozent statt.
Stärker noch haben sich die Dynamiken bei den Hospitalisierungen verändert. Anfang Oktober stieg ihre Zahl zum Teil um weniger als ein Prozent pro Tag. Dann ging es auf fünf, sechs Prozent rauf; am 3. November wurde hier mit rund acht Prozent die Spitze erreicht. Zuletzt handelte es sich wieder um vier, fünf Prozent. Sehr ähnlich entwickelten sich die Zuwächse allein bei Intensivpatienten.
Bemerkenswert ist auch, dass der Anteil positiver Testergebnisse am Wochenende zum ersten Mal seit eineinhalb Monaten zwei Tage hintereinander gesunken ist. Mit 23,2 Prozent ist er aber noch immer extrem hoch. Die WHO betrachtet fünf Prozent als kritischen Wert. Anfang September hatte es sich in Österreich um 2,1 Prozent gehandelt.
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