ZAHLEN ZUM TAG. Männer verdienen nicht nur mehr als Frauen, das persönliche Einkommen passt für sie auch eher.
Europaweit führen nationale Statistikämter regelmäßig sogenannte EU-SILC-Erhebungen durch. Die Abkürzung steht für „European Union Statistics on Income and Living Conditions“, es geht also um Einkommen und Lebensbedingungen. Ergebnisse zur Armut und auch der Armutsgefährdung sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Was untergeht ist, dass auch Fragen zur Zufriedenheit gestellt werden. Zum Beispiel in Bezug auf das persönliche Einkommen. Möglich sind dabei Antworten auf einer Skala von 0 bis 10 bzw. von überhaupt nicht zufrieden bis vollkommen zufrieden.
Aus den Angaben in Österreich hat sich im vergangenen Jahr ein Durchschnittswert von 6,7 ergeben. Das ist ein relativ bescheidener Wert, der 2019, im letzten Vorkrisenjahr, aber kaum höher war (6,9). Im Übrigen gibt es Unterschiede: Bei Älteren und Männern ist die Zufriedenheit größer als bei Frauen und Jüngeren. Beispiel: Bei 18- bis 34-Jährigen handelt es sich bei Männern um 6,4 und bei Frauen um 6,2. Bei ab 65-Jährigen hingegen um 7,6 (Männer) und 6,7 (Frauen).
Es ist sehr wahrscheinlich, dass das mit tatsächlichen Einkommensunterschieden zu tun hat. Statistik Austria weist jedenfalls auch die Durchschnittswerte nach Einkommensschichten aus: Beim untersten Fünftel, also denen, die am schlechtesten verdienen, handelt es sich hier um 5,6, beim obersten Fünftel hingegen um deutlich mehr, ist die Zufriedenheit mit 7,6 wesentlich größer.
Das Einkommensniveau ist unter anderem aber auch eine Frage des Bildungsstandes: Bei Personen, die über die Pflichtschule nicht hinausgekommen sind und daher eher schlechtere Aussichten auf ein höheres Einkommen haben, beträgt der Durchschnittswert lediglich 5,9, bei Hochschulabsolventen hingegen 7,2.