BERICHT. Die IHS-Covid19-Survey bestätigt die Vermutung, dass es bei den Infektionen eine sehr große Dunkelziffer geben dürfte.
In Österreich will man offenbar nichts Genaueres über den Verlauf der Pandemie wissen. Also verzichtet man auf weitere Antikörperstudien. 2020 wurden unter Einbindung der Statistik Austria noch welche durchgeführt. Seither ist Pause. Anfang September hat nun die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer eine bundesweite Studie gefordert. Nur so könne man erfahren, wie viele Menschen wirklich schon eine Infektion durchgemacht hätten und wie es um die Antikörper bestellt sei, so von Laer gegenüber der „Tiroler Tageszeitung“. Reaktionen darauf: nicht wahrnehmbar.
Der Punkt ist, dass gerade auch Personen, die eine Infektion hinter sich haben, ziemlich gut geschützt sein könnten gegen Corona. Das Problem ist jedoch, dass bei weitem nicht alle Infektionen bekannt werden. Offiziell bestätigt wurden laut Gesundheitsministerium bisher 728.698. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 8,1 Prozent.
Ergebnisse der „Covid19 Survey 2021“ des Instituts für Höhere Studien (IHS), die auf 1500 Interviews mit repräsentativ ausgewählten über 16-Jährigen basieren, weichen davon ab. 9,6 Prozent gaben an, positiv getestet worden zu sein. Wobei zwei Drittel berichteten, erkrankt zu sein, und ein Drittel erklärte, ohne Symptome geblieben zu sein. Darüber hinaus teilten 5,6 Prozent mit, zu denken, das Virus gehabt zu haben, aber nicht positiv oder gar nicht getestet worden zu sein. In Summe sind das 15,4 Prozent, die naturgemäß mit größter Vorsicht zu genießen sind, andererseits aber ein Hinweis auf eine Dunkelziffer und eine Bestätigung dafür sind, dass eine Antikörperstudie überfällig wäre.
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