Wohnort und Sterbealter

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ZAHLEN ZUM TAG. Auch 2018 waren die Unterschiede nach Bezirk in der Bundeshauptstadt extrem groß. Soziale Verhältnisse spielen ganz offensichtlich eine entscheidende Rolle.

2018 sind in Wien 16.877 Sterbefälle registriert worden. Das Durchschnittsalter betrug 77 Jahre, wie der Statistik zu entnehmen ist, die die Stadt führt. Bemerkenswert: Die Unterschiede nach Bezirken waren wieder extrem groß – zwischen knapp 75 in Hernals und über 82 in Döbling. Soziale Verhältnisse spielen ganz offensichtlich eine entscheidende Rolle.

Das zeigt schon ein Blick darauf, in welchen Bezirken das Alter am niedrigsten war; es handelt sich eher um ehemalige Arbeiterbezirke, in denen zumindest die Einkommen auch heute noch vergleichsweise niedrig sind: Neben Hernals (74,7) sind dies Ottakring (75), Brigittenau (75,1) und Floridsdorf (75,1).

Auf der anderen Seite stehen drei Bezirke, in denen das Sterbealter im vergangenen Jahr mit über 81 deutlich höher war als in allen anderen; es sind das Bezirke, die gemeinhin der Kategorie Nobelbezirke zugeordnet werden: Innere Stadt (81,7), Hietzing (81,8) und Döbling (82,1).

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Im Großen und Ganzen sind die Verhältnisse von Jahr zu Jahr ähnlich. Bei einzelnen Bezirken gibt es aber immer auch größere Veränderungen. 2018 war dies ganz extrem bei zwei der Fall: Auf der Wieden sank das durchschnittliche Sterbealter um zweieinhalb Jahre auf 78,7 und in Neubau stieg es um 2,9 Jahre auf 77,5. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es hier mit 288 bzw. 244 relativ wenige Sterbefälle gab. Durchschnittlich handelte es sich um 735 pro Bezirk.

Tipp: Zu sozialen Einflussfaktoren auf die Lebenserwartung gibt es zahlreiche Untersuchungen. Zum Beispiel diese des deutschen Robert Koch-Instituts.

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