ZAHLEN ZUM TAG. Krankenstandsmeldungen wegen grippaler Infekte und Corona gehen stark zurück.
Es ist eine Schwäche des Medienbetriebs, sich auf Zuspitzungen, Verschärfungen und Eskalationen zu konzentrieren. Klar: Das wird eher geklickt und gelesen. Andererseits ist es auf Dauer ermüdend und kann auch zu einem Glaubwürdigkeitsproblem beitragen.
In Bezug auf gesundheitliche Fragen gab es in den vergangenen Wochen einen Fokus auf eine Ausweitung von Infektionsgeschehen. Früher oder später waren gefühlt ja wirklich alle Menschen krank. Die Lage entspannt sich jedoch – und das gehört genauso berichtet.
Also: Laut Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) verdoppelten sich die wöchentlichen Krankenstandsmeldungen wegen grippaler Infekte von Mitte September bis Mitte Oktober auf 89.499. Ähnlich entwickelten sich jene wegen Corona; sie betrugen schließlich 14.160. Zuletzt sanken sie jedoch wieder auf weniger als 10.000 und auch jene wegen grippaler Infekte gingen auf 75.871 zurück, also deutlich.
Zu Corona wird auch die Virenkonzentration im Abwasser erfasst. Sie ist ein Frühindikator und ist in den vergangenen Wochen in den meisten Bundesländern eingebrochen. Sprich: Die Entspannung sollte vorerst anhalten.