BERICHT. Wahlkämpfer werden etwa die Mehrheit der Frauen ab 65 nur über alte Medien oder überhaupt nur persönlich erreichen können.
Ja, es gibt noch ziemlich viele Österreicherinnen und Österreicher, die noch nie im Internet gewesen sind. Und das ist auch eine Botschaft für Wahlkampfstrategen: Wer Ältere erreichen möchte, muss nach wie vor auf herkömmliche Medien oder überhaupt persönliche Kontakte setzen. Sonst wird’s schwierig.
Zur digitalen Vernetzung in Privathaushalten lief im vergangenen Jahr auch hierzulande die Europäische Erhebung der IKT-Nutzung. Die Ergebnisse werden von der Statistik Austria ausgewiesen: Bei den unter 35-Jährigen gibt es praktisch niemanden, der noch nie im Internet gesurft ist. Doch dann steigt der Anteil kontinuierlich, wobei er bei den Frauen durchwegs höher ist als bei den Männern.
Bei den 55- bis 64-Jährigen war immerhin knapp ein Viertel noch nie im Netz; 27,1 Prozent der Frauen und 19,9 Prozent der Männer. Bei den 65- bis 74-Jährigen beträgt der Anteil gar rund 40 Prozent; bei den Männern sind es 29 Prozent und bei den Frauen handelt es sich mit 52,2 Prozent gar um die Mehrheit.
Summa summarum ist das eine ziemlich große Gruppe, die auch Wahlkampfstrategen beachten sollten. Das lässt sich nicht zuletzt daraus ableiten, dass mehr als jeder dritte Wahlberechtigte in Österreich über 55 ist.
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