Wem Geld fürs Essen fehlt

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ZAHLEN ZUM TAG. Jeder zwölfte Haushalt kann sich eigenen Angaben zufolge keine regelmäßige Hauptmahlzeit leisten.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat durchs „Hamburger-Video“ unfreiwillig eine Debatte über Menschen eröffnet, die sich für sich persönlich oder ihre Kinder kein warmes Essen leisten können. Natürlich: Es gibt sie, im Großen und Ganzen ist jedoch bemerkenswert wenig bekannt darüber; nämlich in dem Sinne, dass das Problem genauer untersucht wäre.

Einen Anhaltspunkt liefert „Statistik Austria“ durch die Erhebung zu „Krisenfolgen“. Zuletzt wurden vor dem Sommer rund 3300 18- bis 74-Jährige österreichweit befragt. Unter anderem, ob sich ihr Haushalt für alle Mitglieder mindestens jeden zweiten Tag eine Hauptmahlzeit „mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch“ leisten könne. Näher definiert ist das nicht. Die Antworten sind subjektiv. Das muss man beachten.

Ergebnis: Bei acht Prozent ist eine solche Hauptmahlzeit nicht leistbar. Das entspricht einem Zwölftel – und ist ein Gesamtwert für alle Befragten. Aufgeschlüsselt nach einzelnen Gruppen ergibt sich eine Ahnung, wo das Problem größer ist. Bei Alleinerziehenden mit einem oder mehreren Kindern etwa ist der Anteil mit 16 Prozent zweimal größer. Bei Angehörigen des untersten Einkommensquintils und (oder) Arbeitslosen ist er mit jeweils 21 Prozent sogar zweieinhalb Mal größer.

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