Was Krisen mit einer Gesellschaft machen

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BERICHT. Europaweit kommt es zu einem starken Geburtenrückgang. Vor allem die Teuerung gilt als Ursache.

„Es zeigt sich ein klarer Zusammenhang zwischen Änderungen in der Familienplanung und Belastung durch Preisentwicklung, Corona-Pandemie oder Ukraine-Krieg. Vor allem die Belastung durch Inflation war auffallend hoch und dürfte Hauptursache für Änderungen im Kinderwunsch sein“, stellt die „Österreichische Akademie der Wissenschaften“ hier fest. Es handelt sich um eine Erklärung dafür: Die Zahl der Geburten geht gerade stark zurück. In Österreich insgesamt (siehe Grafik), aber auch in einzelnen Ländern (zum Beispiel in Vorarlberg), aber auch in Deutschland oder der Schweiz etwa, wie hier ausgeführt.

Jeweils im ersten Halbjahr gab es in Österreich in den Jahren 2019 bis 2021 um die 41.000 Geburten. 2022 sank die Zahl um viereinhalb Prozent auf 39.835 und heuer um weitere viereinhalb Prozent auf 37.988, wie Daten der Statistik Austria zu entnehmen ist.

Die Akademie der Wissenschaften sieht eben einen Zusammenhang mit Krisen und Herausforderungen bzw. insbesondere, aber nicht nur der Teuerung. Bei Befragungen würden „nicht wenige“ Frauen und Männer angeben, „dass sie aufgrund der aktuellen globalen Krisen ihre Familienpläne geändert haben, oder sich noch unsicher sind hinsichtlich Änderungen im Kinderwunsch“.

Naheliegende Erklärungen: Einem Teil der Gesellschaft sind Perspektiven zu unsicher geworden, manches, wie die Beschaffung einer passenden Wohnung für eine Familie mit einem oder einem weiterhin Kind ist aufgrund der Entwicklung von Mieten, Zinsen und Baupreisen schwerer bis unmöglich geworden.

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