Was ist schon eine Loge?

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ZAHLEN ZUM TAG. Theoretisch könnte sich allein die Bundes-Wirtschaftskammer 10.000 Logen leisten.

Es sind oft die kleinen Dinge, die groß aufregen. Wie der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Harald Mahrer (ÖVP), jetzt aber wirklich weiß: Kraft seines Amtes hatte er eine Loge auf dem Opernball. Den Hinweis, dass es dort nur Wasser zu trinken gebe, quittierte er mit der Aussage, dass man mit dem Geld der Kammermitglieder sparsam umgehe. Angesichts des Logenpreises von 23.600 Euro kam das nicht gut an.

Anlass, wieder einmal ein Blick auf die Wirtschaftskammer-Finanzen zu werfen, soweit das möglich ist. Die damalige Wirtschaftsministerin Elisabeth Udolf-Strobl hat im vergangenen Jahr in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gegenüber dem Neos-Abgeordneten Josef Schellhorn ein paar Daten geliefert; oder besser gesagt, sie hat Daten der Kammern weitergeleitet.

Unter anderem handelte es sich um die Einnahmen, die die Bundes- und die neun Landes-Kammern 2018 erzielen. Und zwar aus den Umlagen sowie aus Sonstigem („Gebühren“, „Waren- und Leistungserlöse“). Kumuliert waren das 796 Millionen Euro.

Bei der Wirtschaftskammer Wien betrugen die Einnahmen insgesamt 120 Millionen Euro und bei der niederösterreichischen 103 Millionen Euro. Die steirische und die oberösterreichische folgten mit jeweils etwas mehr als 70 Millionen Euro.

Bei der WKO allein machten die Einnahmen 252 Millionen Euro aus. Theoretisch wären damit über 10.000 Logen zu haben. Praktisch hatte die Kammer unter anderem Personalausgaben in Höhe von 101,5 Millionen Euro zu tragen.

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