Wachsende Bildungslücke

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ZAHLEN ZUM TAG. 2020 sind Defizite vor allem bei jungen Männern gestiegen. Mit sichtbaren Folgen.

Die Coronakrise ist nicht vorbei. Sogenannte Kollateralschäden werden bisweilen erst nach und nach deutlich. Daten, die die Statistik Austria führt, zeigen, dass Bildung im vergangenen Jahr bei einem Teil der Gesellschaft auf der Strecke geblieben ist. Der Anteil der 25- bis 64-Jährigen, die an einer Aus- oder Weiterbildung teilgenommen haben, ist um drei Prozentpunkte auf 11,7 Prozent eingebrochen. Das muss erst wettgemacht werden.

Schwieriger wird das bei Jungen: Zumindest in der jüngeren Geschichte gab es noch nie so viele 18- bis 24-jährige Männer, die als „frühe Schulabgänger“ bezeichnet werden: Es handelte sich um zehn Prozent dieser Bevölkerungsgruppe. Bei gleichaltrigen Frauen hat sich der Anteil dagegen kaum verändert; er belief sich auf 6,3 Prozent.

Frühe Schulabgänger nehmen weder an einer Aus- oder Weiterbildung teil, noch verfügen sie über einen Sekundarstufe-II-Schulabschluss (Polytechnische Schulen, Berufsschulen, Berufsbildenden Mittlere Schulen, Berufsbildende Höhere Schulen, Fachschulen und Oberstufen von Allgemeinbildenden Höheren Schulen).

Wie schwerwiegend dieses Problem bei Männern ist, zeigt der Umstand, dass damit ganz offensichtlich auch Arbeitslosigkeit einhergeht: Der Anteil der 15 -bis 24-Jährigen, die weder erwerbstätig sind noch Aus- oder Weiterbildung wahrnehmen, kletterte 2020 von sieben auf neun Prozent. Bei Frauen gab es dagegen einen Rückgang von 7,3 auf 6,9 Prozent. In Summe waren laut Statistik Austria 71.900 Jugendliche davon betroffen.

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