BERICHT. Das WIFO hat die Antiteuerungsmaßnahmen der Bundesländer analysiert. Ergebnis: Oberösterreich setzte kaum welche, Wien die größten.
Nicht nur der Bund, auch die Länder haben in den vergangenen Jahren Antiteuerungsmaßnahmen gesetzt, Haushalten also geholfen, mit erhöhten Preisen zurechtzukommen. Wobei das Ausmaß extrem unterschiedlich ausfiel, wie eine Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO zeigt: Alles in allem beläuft sich das Volumen für die Jahre 2022 bis 2024 auf insgesamt 2,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Maßnahmen, die in keinem direkten Zusammenhang mit der Teuerung standen, handelt es sich um 1,8 Milliarden Euro.
Zumindest zwei Dinge müssen bei diesen Summen beachtet werden: Das Volumen ist gemessen an den Aufwendungen des Bundes laut WIFO bescheiden. Eine inhaltliche Bewertung der Maßnahmen hat das Institut im Übrigen nicht vorgenommen. Es ging um budgetäre Folgen. Eine inhaltliche Bewertung wäre unabhängig davon insofern relevant, als daraus im Idealfall Aspekte wie Notwendigkeit oder Wirkung von Hilfsleistungen abgelesen werden könnten.
Nimmt man die bereinigten Maßnahmen, die in Summe eben 1,8 Milliarden Euro ausmachen, fällt auf, dass die Unterschiede nach Bundesländern extrem sind. Pro Kopf handelt es sich in Oberösterreich um 1,20 Euro und in Wien um 373,94 Euro. Im Durchschnitt sind es 201,3 Euro. Deutlich darunter liegt neben Oberösterreich die Steiermark mit 90,44 Euro. Deutlich darüber neben Wien unter anderem Tirol (291,86 Euro) und Kärnten (275,01 Euro).
Einzelne Maßnahmen seien – aus Sicht der Haushalte – „durchaus relevant“, wie das WIFO festhält und zwei Beispiele anführt: „Energieunterstützung/Energiebonus in Wien oder Strompreisrabatt in Niederösterreich“.