Verschuldung läuft

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ZAHLEN ZUM TAG. Privathaushalte: Im Unterschied zur Nachfrage nach Krediten für Wohnzwecke ist jene für Konsum nicht eingebrochen. Im Gegenteil.

Die Entwicklung der Neukreditvergaben an private Haushalte überrascht. Zumindest in einer Hinsicht: Jene für Konsumzwecke sind nicht eingebrochen. Im Gegenteil. Sie unterscheiden sich im Trend sogar deutlich von jenen für Wohnzwecke.

Bei Wohnkrediten ist es zu einem Einbruch gekommen. Hatte das Volumen im ersten Quartal des vergangenen Jahres sieben Milliarden Euro betragen, so waren es heuer nur noch 2,6 Milliarden. Dafür gibt es zwei Erklärungen: Seit August gelten strengere Auflagen. Vor allem aber sind Kredite um ein Vielfaches teurer geworden. Stichwort Zinssteigerungen.

Zugespitzt formuliert könnte das dazu führen, dass sich nur noch verschuldet, wem wirklich nichts anderes mehr übrig bleibt. Umso bemerkenswerter ist, dass das Neukreditvolumen für Konsumzwecke im ersten Quartal 2023 mit rund 1,1 Milliarden Euro ungefähr dem Volumen des Vergleichszeitraumes im vergangenen Jahr entsprach und sogar über dem des Durchschnittswertes 2018 bis 2022 lag.

Natürlich: Auch hier muss man berücksichtigen, dass man aufgrund der Inflation immer mehr Geld braucht, um sich ein und dasselbe leisten zu können. Andererseits bleibt aber eben das Problem, dass sehr viele Haushalte ganz offensichtlich keine Reserven haben: Rund 30 Prozent gaben bei der jüngsten Statistik-Austria-Erhebung zu Krisenfolgen an, dass sie unerwartete Ausgaben von 1300 Euro nur auf Pump bewältigen können.

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