ZAHLEN ZUM TAG. In kaum einem anderen EU-Land befürchten so viele Menschen eine Verschlechterung des Lebensstandards in den kommenden Jahren wie in Österreich.
Es hat wohl entscheidend zum Ergebnis der Nationalratswahl 2024 beigetragen: Die Stimmung in Österreich ist übel. Nicht nur im Allgemeinen: Gerade einmal neun Prozent der Menschen rechnen hierzulande damit, dass sich ihr persönlicher Lebensstandard in den kommenden fünf Jahren verbessern wird. 35 Prozent befürchten eine Verschlechterung.
EU-weit gehen mit 26 Prozent deutlicher weniger Menschen von einer Verschlechterung aus. Mehr als in Österreich sind es nur in drei Ländern: In Zypern (41), Griechenland (43) und Frankreich (45 Prozent), wo ebenfalls ein Rechtsruck läuft. Das hat eine Eurobarometer-Befragung ergeben, deren Ergebnisse Anfang Oktober veröffentlicht wurden.
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat das im Wahlkampffinale gezielt angesprochen. In einem Video eröffnete er einen Wahlaufruf damit, dass man sich überlegen solle, wie sich der Lebensstandard entwickle. Wer eine Verbesserung orte, könne seine Stimme Karl Nehammer (ÖVP) geben. Andernfalls sei er der Richtige.