ZAHLEN ZUM TAG. Hinweise darauf, dass wahrgenommene Krisen nachlassen in Österreich, mehren sich.
Die jüngste Eurobarometer-Befragung, die im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt worden ist, enthält für Österreich eine bemerkenswerte Veränderung: Gegenüber dem vergangenen Winter ist der Anteil der Menschen, die die allgemeine Lage des Landes als gut bezeichnen, um sieben Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen und der Anteil derer, die sie als schlecht bezeichnen, ebenso stark auf 40 Prozent gesunken.
So (relativ) gut war die Stimmung schon länger nicht mehr. Zwischendurch war sie das einmal im Sommer 2021, um genauer zu sein. Vielleicht herrschte damals die Hoffnung vor, dass die Pandemie vorbei ist. Mit der Pandemie hat sich die Stimmung jedenfalls dramatisch eingetrübt (siehe Grafik). Und auf die Pandemie folgten bekanntlich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sowie die massive Teuerung. Gerne ist in diesem Zusammenhang von multiplen Krisen die Rede.
Veränderungen zum Besseren hat das Institut für Höhere Studien (IHS) gerade auch in Bezug auf die Folgen der Teuerung festgestellt. Ausgehend von einem sehr hohen Niveau ist erstmals der Anteil derer zurückgegangen, die Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch die Wohnkostenbelastung werde als leicht rückläufig wahrgenommen.