ZAHLEN ZUM TAG. … und kaum ein Betroffener schert sich darum: Zahl der Erstimpfungen ist sehr niedrig. Bleibt es dabei, gerät die Politik unter Zugzwang.
Ab Februar soll es in Österreich eine Impfpflicht geben. Wobei: Ob jemals ernst gemacht wird damit, ist offen. Die Bundesregierung hofft, dass es nicht notwendig wird, alle Ungeimpften zu bestrafen. Zunächst soll es eine Übergangsphase und dann nur stichprobenartige Kontrollen geben. Eine Impflotterie soll Betroffene zusätzlich mobilisieren. Ziele – wie eine Quote, die dadurch erreicht werden soll – existieren nicht oder werden geheim gehalten.
Wohlwollend könnte man davon sprechen, dass es darum geht, deeskalierend zu wirken. Andererseits: Kurz vor Beginn der Impfpflicht ist die Impfbereitschaft eher leicht rückläufig. Insgesamt sind erst rund 76 Prozent der Gesamtbevölkerung zumindest einmal geimpft. Die Pflicht wird für ab 18-Jährige gelten. Pro Tag lassen sich zurzeit durchschnittlich nur 0,05 Prozent der Bevölkerung erstimpfen. Das bedeutet, dass es 20 Tage dauert, bis aus den erwähnten 76 auch nur 77 Prozent werden.
Vielleicht warten Ungeimpfte auf die Impflotterie oder spekulieren damit, dass eben nie ernst gemacht wird. Durch letzteres würden Regierung sowie auch türkise, grüne, rote und pinke Abgeordnete, die der Impfpflicht zugestimmt haben, unter Zugzwang geraten: Sie wären zu einer Klarstellung gezwungen, wie es um die Verpflichtung nun wirklich bestellt ist.
dieSubstanz.at spricht Sie an? Unterstützen Sie dieSubstanz.at >