Stadtbewohner sehen größere Probleme

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BERICHT. … und trotzdem hat es sie in den vergangenen Jahren weniger stark zur FPÖ gezogen.

„Öffentliche Meinungen und städtische Herausforderungen“ sind Thema einer Eurobarometer-Erhebung im heurigen Frühjahr gewesen. Befragt worden sind auch Bewohner des ländlichen Raumes. Das hat jedoch nur unterstrichen, dass eher in den Städten wachsende und unterm Strich auch größere Probleme gesehen werden.

Auf die Frage, wie sich die Lebensqualität in den vergangenen fünf Jahren verändert hat, gab gut ein Viertel der Österreicher an, dass sie sich verbessert habe. Abgesehen davon ist außerhalb der Städte jedoch die relative Mehrheit der Meinung, dass sie gleichgeblieben sei. Das ist in den Städten anders: Dort orten mit 43 Prozent die relativ meisten eine Verschlechterung. Zum Vergleich: In Vorstädten und größeren Gemeinden tun das 31, in ländlichen Regionen darüber hinaus gar nur 18 Prozent der Leute.

Doch was ist zu einem größeren Problem geworden? Zumal die Themen vorgegeben worden sind, ist nur eine Annäherung dazu möglich: Beim Thema „Leistbares Wohnen“ gibt es überall die meisten Nennungen, wobei auch hier der Anteil in den Städten mit 59 Prozent mit Abstand am höchsten ist. In ländlichen Regionen sind es mit 23 Prozent nicht einmal halb so viele.

Eher in den Städten wird auch im Zusammenhang mit „Armut und Wohnungslosigkeit“ (21 Prozent), öffentlichen Dienstleistungen von Schulen bis hin zu Spitälern (24 Prozent) sowie der Integration von Flüchtlingen und Migranten (30 Prozent) ein größeres Problem als vor fünf Jahren gesehen.

In Bezug auf die Integration handelt es sich in ländlichen Regionen zum Beispiel nur um sieben Prozent. Vielleicht, weil dort weniger Migranten leben oder weil vor fünf Jahren schon sehr viele ein Problem gesehen haben und der Anteil daher kaum noch wachsen konnte: Man weiß es nicht, darüber könnte hier nur spekuliert werden.

So oder so bemerkenswert ist, dass die FPÖ bei den jüngsten Wahlen am Land abgeräumt hat und nicht in den Städten; dass Stadt-Bewohner von Salzburg über Linz bis Wien eher Mitte-Links geblieben sind – was bei der allgemeinen Sicht von Problemlagen durchaus überraschend ist.

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