BERICHT. Gemessen am verfügbaren Einkommen sind Benzin und Diesel in Österreich noch immer recht preiswert im internationalen Vergleich.
Die Spritpreise steigen und steigen auf ein außergewöhnliches Niveau. Schaut man länger zurück, wie das zum Beispiel „Agenda Austria“ hier gemacht hat, ist das jedoch relativ. Relativ ist es auch, wenn man einen internationalen Vergleich anstellt.
Natürlich: Mit einem Literpreis von 1,97 Euro für Super-Benzin und 2,08 Euro für Diesel bewegte sich Österreich am 11. März im europäischen Mittelfeld. Und zwar zwischen Frankreich und Griechenland. In Ungarn waren die Preise mit jeweils 1,26 Euro außerdem wesentlich niedriger bzw. in den Niederlanden mit 2,40 bzw. 2,27 Euro wesentlich höher. Dazu muss man aber auch die Kaufkraftunterschiede beachten.
Misst man die Preise pro 100 Liter am verfügbaren Jahreseinkommen pro Kopf, schaut alles anders aus: Dann ist der Anteil für Super-Benin in der Schweiz mit 0,68 Prozent, aber auch in Österreich mit 0,70 Prozent besonders niedrig. In Ungarn ist er mit 0,77 Prozent deutlich höher. In Italien und den Niederlangen beträgt er gar 0,89 Prozent. Beim Diesel liegt Österreich mit 0,74 Prozent auch günstig, hier ist der Anteil aber in Griechenland am niedrigsten (0,70 Prozent).
Das Problem ist eher, dass bei knapper Kasse das Konsumverhalten unter Druck gerät, um es vorsichtig zu formulieren: In Österreich hat es sich unter anderem an den bisher auch absolut niedrigen Spritpreisen orientiert. Man hat zum Beispiel 150 Euro pro Monat budgetiert. Das hat sich jetzt geändert – und das zwingt vor allem Leute zu einer Umstellung, die aufs Auto angewiesen sind; ihnen bleibt weniger für anderes Gewohntes oder gar Notwendiges.
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