Sonderschulen wachsen

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ZAHLEN ZUM TAG. ÖVP für Stärkung, Grüne für Abschaffung: Zuletzt gab es so viele Schülerinnen und Schüler wie schon lange nicht mehr.

Die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen verpflichtet Österreich dazu, Diskriminierungen gegenüber Behinderten abzuschaffen. Ein kritischer Punkt in diesem Zusammenhang sind Sonderschulen für diese Menschen. Diese Schulen gibt’s jedoch weiterhin – und sie haben so viele Schülerinnen und Schüler wie schon lange nicht mehr.

Laut Statistik Austria handelte es sich 2017, dem jüngsten Jahr, für das Daten vorliegen, um 14.678 Jugendliche. Davor waren weniger, meist sogar deutlich unter 14.000 gewesen. Die Daten reichen allerdings nur bis 2006 zurück.

Das ist bemerkenswert: Laut einer Studie, die vor fünf Jahren im Auftrag des Sozialministeriums erstellt wurde, verletzt Österreich mit den Sonderschulen gegen die eingangs erwähnte UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen. Auch sie müssten demnach Teil des Regelschulwesens sein.

Entsprechend gerügt wurde das Koalitionsprogramm, auf das sich ÖVP und FPÖ vor zwei Jahren verständigt hatte, auch von Behindertenanwalt Hansjörg Hofer. Die beiden Parteien hatten sich demnach einen Ausbau der Sonderschulen vorgenommen. Das ist auch im Hinblick auf die nun laufenden Koalitionsverhandlungen der ÖVP mit den Grünen spannend: Die Grünen treten explizit für eine Abschaffung der Sonderschulen ein.

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