Signale an Frauen

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BERICHT. Vorarlbergs Freiheitliche sprechen sich für eine Geburten- und eine Herdprämie aus.

Was Donald Trump kann, kann Christof Bitschi auch: Wie der US-Präsident spricht sich der Spitzenkandidat der FPÖ bei der Landtagswahl in Vorarlberg für eine Geburtenprämie aus. Im Wahlprogramm heißt es, es seien wieder mehr Kinder nötig: „Wir wollen daher unsere Vorarlberger Familien finanziell mit einem „Willkommens-Bonus“ für Neugeborene in Höhe von 2.000 Euro unterstützen.“

Außerdem solle die Familienförderung ausgeweitet werden. Konkret für Elternteile, die zu Hause bleiben und den Wunsch hätten, sich um ihre Kinder zu kümmern. Ein Zuschuss solle ihnen das erleichtern: „Das Familiengeld soll so ausgestaltet sein, dass die Familien zusammen mit dem Kinderbetreuungsgeld einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro pro Monat erhalten.“

Weniger konkret ist das allgemeine Bekenntnis zum Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes. Gerade in Vorarlberg wäre das jedoch vordringlich: In keinem anderen Bundesland ist die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen größer, arbeiten mehr Frauen „nur“ Teile – oft nicht, weil sie wolle, sondern weil es nicht anders geht. Ganzjährige und ganztägige Betreuungsangebote sind rar und teuer. Sie aber wären Grundvoraussetzung für echte Wahlfreiheit.

Bitschi hat im Wahlkampf auch schon in einem anderen Zusammenhang deutlich gemacht, für welche Welt er steht. In einem „Standard“-Interview sah er vor wenigen Tagen keine Notwendigkeit, sich für eine Bannmeile vor Spitälern auszusprechen, in denen Frauen eine Abtreibung durchführen lassen können: In Demonstrationen von Klimaaktivisten sieht er ein größeres Problem als von Abtreibungsgegnern, die durch ihr Tun auch Frauen in schwierigen Situationen unter Druck setzen.

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