BERICHT. Im OECD-Vergleich sind in Österreich überdurchschnittlich viele Frauen und Männer ab 65. An der Spitze liegt jedoch Japan vor Italien.
In Italien hat das Coronavirus bisher die meisten Opfer gefordert; über 6000 Menschen sind gestorben. Als erster und wichtigster Grund gilt laut der ORF-Wissenschaftsredaktion die Altersstruktur der Bevölkerung: 22,7 Prozent sind ab 65 Jahre alt und fallen damit in die Gruppe, für die das Virus besonders gefährlich ist.
Ein OECD-Vergleich zeigt, dass die Bevölkerung Italiens wirklich recht alt ist. Andererseits: Am Ältesten ist nicht das südlichste Nachbarland Österreichs, sondern Japan. Dort sind 28,1 Prozent der Frauen und Männer ab 65. Der Durchschnittswert für die Industrienationen liegt bei 17,2 Prozent. Österreich liegt mit 18,8 Prozent darüber.
Bemerkenswert: Nicht weit hinter Italien, das mit den 22,7 Prozent das zweitälteste Land ist, rangieren Griechenland (21,9), Portugal (21,7), Finnland (21,6) und Deutschland (21,5 Prozent).
Natürlich ist die Zahl der COVID-19-Opfer nicht nur von der Altersstruktur abhängig. Es gibt viele weitere Faktoren, zum Beispiel, wo die Ausbreitung startet oder die Art und Weise, wie dagegen vorgegangen wird. Sonst würde es ganz besonders Japan nicht gelingen, das Virus laut einem Bericht der Deutschen Welle „unter Kontrolle“ zu halten.
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