ZAHLEN ZUM TAG. Anteil der Tabakkonsument:innen in Österreich weit überdurchschnittlich im europäischen Vergleich. Aber: Mehrheit für Rauchverbot im Freien.
Die Europäische Kommission hat eine Eurobarometer-Erhebung in den vergangenen Wochen dem Thema Rauchen widmen lassen. Über 25.000 ab 15-Jährige wurden dazu befragt, davon allein 1002 in Österreich. Ergebnis: Europaweit gibt ein Viertel (24 Prozent) an, Zigaretten, Zigarillos, Zigarren oder Pfeife zu rauchen.
In skandinavischen Ländern ist der Anteil mit gut einem Zehntel am niedrigsten, in Südosteuropa bzw. in Kroatien, Griechenland und Bulgarien mit 35 bis 37 Prozent am höchsten. Österreich ist diesem Niveau sehr nahe: Hierzulande handelt es sich um 32 Prozent, also gut ein Drittel.
Wie überall groß sind die Unterschiede nach Geschlecht und Alter, aber auch finanzieller Lage: Während nur 25 Prozent der befragten Frauen angeben, zu rauchen, tun es 39 Prozent der Männer. Bei 15- bis 24-Jährigen sind es 28, bei 25- bis 39-Jährigen 42 Prozent. Dann sinkt der Anteil wieder. Außerdem: Menschen, die meistens Schwierigkeiten haben, Rechnungen zu begleichen, rauchen eher (36 Prozent) als ebensolche, die das nie haben (31 Prozent). Europaweit ist dieser Unterschied mit 38 bzw. 21 Prozent sogar noch viel größer.
Freilich: Wenn ein Drittel raucht, raucht eine Mehrheit nicht. Insofern ist es auch weniger überraschend, dass sich 51 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher eine Ausweitung des Rauchverbots auf Freibereiche vorstellen können. Und zwar auf Freibereiche, in denen „ein physischer Abstand nicht gewährleistet werden kann“, wie es in der Fragestellung heißt. Beispielhaft angeführt sind dazu Parks, Strände und Eingänge öffentlicher Gebäude. 42 Prozent wären gegen ein solches Verbot, sieben Prozent legen sich nicht fest. Europaweit ist die Mehrheit dafür mit 56 Prozent nur unwesentlich größer als hierzulande.