ZAHLEN ZUM TAG. In keinem anderen Bundesland gehen so viele Menschen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in absehbarer Zeit verschlechtern wird.
Vielleicht ist es nicht einfach nur Pessimismus, sondern ein Realismus, der hier überwiegt: 84 Prozent der 16- bis 69-jährigen Menschen in Österreich gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten verschlechtern wird. Bemerkenswert: Am höchsten ist der Anteil in Niederösterreich, wo die Landespolitik aufgrund der Wahl an diesem Sonntag besonders bemüht ist, Krisenfolgen abzufedern. Die Daten basieren auf 3100 Befragungen bundesweit, die die Statistik Austria im vergangenen Herbst unter dem Titel „So geht’s uns heute“ durchgeführt hat.
In Niederösterreich gehen 90 Prozent davon aus, dass sich die Lage verschlechtern wird. 59 Prozent befürchten sogar eine „wesentliche“ Verschlechterung. In ganz Österreich tun das 47 Prozent.
Im Bundesländervergleich am wenigsten pessimistisch sind die Menschen in der Steiermark: 80 Prozent gehen von einer Verschlechterung, 38 Prozent von einer wesentlichen Verschlechterung aus.
Alles in allem fällt auf, dass der Anteil derer, die mit einer wesentlichen Verschlechterung rechnen, in der Mittelschicht überdurchschnittlich ist. Im dritten Quintil nach verfügbarem Einkommen beträgt er 53 Prozent, im untersten hingegen 40 und im obersten 43 Prozent. Ähnlich verhält es sich auch nach Bildungsabschluss.