Mordopfer: Österreich ist anders

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Männern ist die Rate hierzulande sehr niedrig im EU-Vergleich, bei Frauen jedoch überdurchschnittlich.

Verglichen mit den übrigen 26 Mitgliedsländern der EU ist die Mordopferrate in Österreich nicht besonders hoch. Im Gegenteil: Mit 0,42 pro 100.000 Einwohner war die Zahl der Opfer im Jahr 2020 sogar um ein Drittel niedriger als in der gesamten Union (0,66). Das ist Eurostat-Daten zu entnehmen.

Hierzulande gibt es jedoch ein Phänomen: Mordopfer sind eher weiblich. Das ist in jenem Jahr sonst nur in Slowenien der Fall gewesen. Es handelt sich also um eine Ausnahme. Die Regel ist, dass Mordopfer eher männlich sind. Genauer, dass es sich bei zwei von drei Opfern um Männer handelt.

Im EU-Vergleich ergibt das folgendes: Bei Frauen befindet sich die Mordopferrate in Österreich mit 0,48 über dem Durchschnitt (0,43). Am höchsten ist sie in Lettland mit 1,88, am niedrigsten in Luxemburg. Dort betrug sie 2020 null.

Bei Männern hingegen ist die Mordopferrate in Österreich mit 0,38 weit unterdurchschnittlich. In der EU insgesamt liegt sie bei 0,89 und ist damit über zweimal höher. Am höchsten ist auch sie in Lettland (5,38). Niedriger als in Österreich ist sie auf der anderen Seite nur in einem Land; in Irland nämlich (0,23).

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